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Texte und Gebete nach dem Angriff auf Israel

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Stellungnahme der Synodalbeauftragten für das christlich-jüdische Gespräch der EKiR (Region Mitte) zum Angriff auf Israel

Mit großem Entsetzen haben wir seit Samstagmorgen die Nachrichten über den terroristischen und brutalen Angriff der Hamas auf Israel zur Kenntnis nehmen müssen.
Wir verurteilen diesen menschenverachtenden Angriff der Hamas, der ohne Rücksicht auf Zivilisten geführt wird.
Unsere Hoffnung richtet sich darauf, dass es Israel schnell gelingt, die Terroristen zurückzudrängen. Israel darf und muss sich verteidigen. Es sollten jetzt alle Anstrengungen unternommen werden, dass dieser Krieg nicht weiter eskaliert oder sogar zu einem Flächenbrand im Nahen Osten wird. Ohne die Fortsetzung der Bemühungen um einen nachhaltigen Friedensprozess wird es zu keinem dauerhaften Frieden kommen.
Wir denken an die vielen Menschen in unserem Land, die Angehörige und Freunde in Israel haben.
Wir hoffen, dass jüdische Gemeinden und Einrichtungen bei uns nicht wieder Opfer von Anschlägen werden, die aus ungerechtfertigtem Hass Israel meinen und jüdische Menschen unter uns treffen.
Wir bitten unsere Kirchenleitung und unsere Gemeinden Fürbitten zu halten.

Unsere Gedanken und Herzen sind bei den Angehörigen und Freunden der vielen Opfer und Verletzten, unsere Solidarität gilt Israel und dem jüdischen Volk.

9.10.2023 Intersynodaler Arbeitskreis Christen und Juden der EKiR (Mitte)

 



Bei den Terror-Angriffen der Hamas und den Gegenschlägen sind bisher mehr als  1000 Menschen getötet worden. Die Evangelische Kirche im Rheinland bittet Christinnen und Christen darum, für Frieden zu beten.
Zum Beispiel mit einem Gebet, das Miriam Haseleu, Pfarrerin und nebenamtliches Kirchenleitungsmitglied, formuliert hat:

Gebet nach dem Angriff auf Israel
Gott,
du bist der, der da ist,
der Gott Israels, unser Gott.
Wir haben keine Worte für das, was in diesen Tagen in Israel geschieht.
Keine Worte für das Leid, das die Terroristen der Hamas über Tausende Menschen gebracht haben.
Keine Worte für das Unrecht, das Kindern, Frauen, Männern und Familien angetan wurde und wird.
Mit unserem Entsetzen kommen wir zu dir, Gott.
Wir bitten dich:
Breite das Zelt deines Friedens aus über die Menschen in Israel.
Dein Frieden, dein Shalom, ist Schutz und Freiheit.
Breite deinen Frieden aus über die, die um Angehörige bangen und trauern.
Über die Verwundeten und die, die fliehen mussten.
Breite das Zelt deines Friedens aus über die, die noch bedroht werden von Terroristen und Raketen.
Lass die Entführten und Verschleppten schnell befreit werden und nach Hause kommen.
Breite das Zelt deines Friedens aus über die, die unter Gewalt leiden müssen, und lass die Gewalt enden.
Wir bitten dich, Gott:
Breite das Zelt deines Friedens aus über die jüdischen Menschen in Deutschland und in allen Ländern, die in diesen Tagen Angst und Bedrohung ausgesetzt sind.
Gott, wir haben keine Worte, und doch müssen wir welche finden.
Hilf uns dabei, dass wir als evangelische Christinnen und Christen unmissverständlich an der Seite Israels und der jüdischen Gemeinschaften überall in der Welt stehen. Dass wir laut und deutlich eintreten gegen Judenfeindlichkeit und gegen Israelhass. Dass wir sichtbar und hörbar sind in unserer unverbrüchlichen Solidarität mit unseren jüdischen Geschwistern.
Bestärke uns Worte, Stimme und Taten dafür zu finden.
Gott, du bist der, der da ist. Breite das Zelt deines Friedens aus über Israel und über die ganze Welt.

Zum Ende des Laubhüttenfestes droht in Israel ein neuer Krieg,
Ängste werden wieder wach.
Gott öffne unsere Augen für das, was wir tun können.

Du treuer Gott,
deine Gebote lehren,
in Freiheit und gegenseitiger Achtung miteinander zu leben.
Sie sind ein Schatz, für den wir dir
zusammen mit der jüdischen Gemeinschaft in aller Welt danken.
Mit ihr teilen wir nun die Empörung und den Schmerz,
dass das Fest der Torafreude, das sie gefeiert hat,
von Terror und Blutvergießen überschattet ist.
So viele Menschen in Israel sind ermordet und verletzt,
so viele Ängste werden wieder wach,
so viele Tränen fließen in die Lobgesänge, die dich preisen,
so viel Verzweiflung mischt sich in das Fest,
das der Freude an deinem Wort dienen soll.
Wir wissen, dass die Menschen in Gaza
den Preis bezahlen werden
für die Verbrechen der Hamas.
Auch dort werden viele Menschen sterben
und verwundet werden.
Der Kreislauf des Hassens wird neu befeuert,
und reißt viele mit
auch in unseren Städten.
Gott, wie soll Frieden werden in dieser Region?
Wie soll die Gewalt überall auf der Erde ein Ende nehmen?
Mach uns zu Verbündeten deiner Weisung,
die der Hoffnungslosigkeit und dem Zynismus entgegen wirkt.
Öffne unsere Augen für das, was wir tun können
um dem Hass zu überwinden,
der auch hier bei uns zu Bösem anstiftet.
Halte deine Hand über alle,
die in Angst vor tödlichen Angriffen leben,
und bekräftige deine Verheißung,
dass Frieden möglich ist
in unserer zerrissenen Welt.

Sylvia Bukowski

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