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Erinnern an die Shoa – Materialien für den (Religions-) Unterricht

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Im Medienportal der EKiR www.medienzentralen.de/ekir finden Sie Kurz- und Spielfilme, die für unterschiedliche Altersgruppen sehr geeignet sind, sich mit dem Thema Shoa im (Religions-) Unterricht auseinanderzusetzen. Einige werden im Folgenden vorgestellt, in den kommenden Tagen folgen weitere Anregungen und Materialien!

Empfehlungen für Kurzfilme:

Spielzeugland

Kurzspielfilm, 14 min,
Deutschland 2007
Regie: Jochen Alexander Freydank
Darsteller: Julia Jäger (Marianne Meißner), Cedric Eich (Heinrich Meißner), Tamay Bulut Özvatan (David Silberstein), Torsten Michaelis (Herr Silbereisen), Claudia Hübschmann (Frau Silbereisen), u.v.a.

 

Deutschland 1942: Um ihren Sohn Heinrich zu schützen, versucht Marianne Meissner ihn glauben zu lassen, dass die jüdischen Nachbarn bald verreisen müssen. Ins Spielzeugland. Eines Morgens ist die jüdische Familie verschwunden – Heinrich offensichtlich auch. Die Mutter sucht ihn, kommt schließlich am Bahnhof zu einem Deportationszug, bei dem die Nachbarfamilie zu finden ist. Dort findet sie ihren Sohn Heinricht nicht, geistesgegenwärtig und mutig gibt sie den Nachbarssohn David als ihren eigenen Sohn aus und nimmt ihn mit. Zuhause wartet Heinrich auf David, der nunmehr gemeinsam mit ihm Krieg und Verfolgung übersteht. Spielzeugland im Medienportal …

Erbgut

Deutschland 2012
Regie: Matthias Zuder
Buch: Marie-Therese Thill
Produktion: Hamburg Media School – Filmwerkstatt
Darsteller: Horst Westphal (Hollmann), Christian Friedel (Max), Luise Helm (Lina)

Max ist mit seiner schwangeren Freundin unterwegs, als ihn ein Anruf seines Großvaters erreicht. Dieser bittet ihn um einen Besuch. Widerwillig stimmt er zu. Dort angekommen überreicht Max’ Großvater ihm sein künftiges Erbe –- ein Erbe mit Vergangenheit. Der Film spielt mit der Frage, was nimmt man in Kauf und welche Grenzen der Moral überschreitet man, wenn es um das eigene Wohl geht? Erbgut im Medienportal …

 

Sie heißt jetzt Lotte

Deutschland, 2014
Kurzspielfilm, 16 min
Regie und Drehbuch: Annekathrin Wetzel
Darsteller: Lola Dockhorn (Maria), Maria Ehrich (Lea), Kai Malina (Hans)

Maria und Lea sind Anfang 20, schön, begabt und unzertrennliche Freundinnen. Während Maria als Dienstmädchen vom Land von einer Schauspielkarriere nur träumen kann, glänzt Lea in der Rolle der »Julia« am Prinzregententheater und wird als Publikumsliebling gefeiert. Als Hitler an die Macht kommt, wird Lea entlassen, weil sie Jüdin ist. Die Rolle der Julia soll ab jetzt Maria spielen. Tapfer unterstützt Lea ihre Freundin trotz des Rauswurfs und der Demütigungen.

Endlich findet Marias Verehrer Hans eine Arbeit als Polizist und kann Maria heiraten. Er nutzt die neue politische Lage, um Karriere zu machen, tritt der NSDAP bei und steigt bald zum SS-Sturmbannführer auf. Trotz mehrfacher Drohung von Hans schreiben sich die beiden Freundinnen weiter heimlich Briefe. Als im November 1942 Hans die erste Deportation der Münchner Juden leitet, verbietet er Maria endgültig den Kontakt zu ihrer Freundin. Doch Maria geht zu Lea, um sie zu warnen. Von diesem Besuch bringt sie Leas Baby mit nach Hause. Hans rastet aus … Sie heißt jetzt Lotte im Medienportal …

 

Chika, die Hündin aus dem Ghetto

Deutschland, 2016
Trickfilm, 16 min
empfohlen ab 8 Jahren

Der 5-jährige jüdische Junge Mikash lebt mit seiner Familie und seiner Hündin Chika im Ghetto einer polnischen Stadt. Seine kleine Hündin hilft Mikash, sich trotz der Bedrohungen des 2. Weltkrieges und der Judenverfolgung als Kind zu entfalten. Eines Tages wird er gezwungen, sich von Chika zu trennen, doch er weigert sich, diesen Befehl auszuführen. Seine Eltern unterstützen ihn dabei, eine Lösung zu finden, die Hündin zu retten. Chika wird außerhalb des Ghettos versteckt. Doch dann soll die ganze Familie deportiert werden. Vater, Mutter und Kind gehorchen nicht und verstecken sich im Keller. Mikash begreift, wie wichtig es war, Chika fortzubringen. In dem Versteck wäre Chika zugrunde gegangen und hätte sie durch ihr Bellen verraten. Die Sehnsucht nach Chika und der Glaube daran, sie eines Tages wieder zu sehen, lassen Mikash die schwere Zeit im Versteck ohne großen Schaden überstehen. Schließlich wird die Familie befreit, und auch Chika kehrt zurück. Es ist Frieden.  – CHIKA, DIE HÜNDIN IM GHETTO basiert auf dem gleichnamigen Kinderbuch von Batsheva Dagan, einer Shoa-Überlebenden, die heute in Israel lebt. Sie kommt auch im Prolog des Films selbst zu Wort. Chika im Medienportal …

 

Empfehlungen für Spielfilme:

Die Wohnung

Deutschland/ Israel, 2011
Spielfilm 97 min
Regie: Arnon Goldfinger

Dokumentiert wird die Auflösung der Wohnung seiner verstorbenen Großmutter, einer deutschen Jüdin, die 1935 mit ihrem Mann nach Israel emigrierte. Unter den Dokumenten findet sich ein Foto, das auf die Spur einer befremdlichen Freundschaft führt. Offensichtlich waren die Großmutter und ihr Mann mit einem deutschen Ehepaar befreundet; der Mann war SS-Mitglied und Leiter des NS-Judenreferats.
Die Wohnung im Medienportal …

 

Die Unsichtbaren

Deutschland, 2017
Dokumentarfilm, Spielfilm 106 min
Regie: Claus Räfle

Von 7000 untergetauchten Berliner Juden überleben 1500 den Zweiten Weltkrieg in der Stadt – obwohl das Naziregime 1943 Berlin offiziell für „judenrein“ erklärt hat. Sie werden für die Behörden unsichtbar. Nur wenige Vertraute kennen ihre wahre Identität. Das Dokudrama, in dem sich Spielfilmszenen mit Interviews der Überlebenden und Originalaufnahmen abwechseln, stellt vier von ihnen vor: Cioma Schönhaus fälscht Pässe und versucht so das Leben dutzender anderer zu retten. Die junge Hanni Lévy blondiert sich die Haare, um als scheinbare Arierin unerkannt über den Ku´damm spazieren zu können. Eugen Friede verteilt nachts im Widerstand Flugblätter. Tagsüber versteckt er sich bei einer deutschen Familie und trägt die Uniform der Hitlerjugend. Ruth Gumpel serviert, als Kriegswitwe getarnt, NS-Offizieren Schwarzmarkt-Delikatessen. Die Unsichtbaren im Medienportal …

 … weitere Anregungen folgen in den kommenden Tagen!