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Liebe Kolleginnen und Kollegen,
Friedrich von Bodelschwingh, dem Begründer der Anstalten in Bethel, wird folgendes Zitat zugeschrieben: „Alle Lichter, die wir anzünden, zeugen von dem Licht, das da erschienen ist in der Dunkelheit.“
Ein schöner Gedanke! Zuerst fällt mir der Adventskranz ein: Jede Woche ein neues Licht - bis noch die Lichter am Weihnachtsbaum hinzukommen und es an Weihnachten ganz hell wird. Ich denke auch an die Kerze zu Beginn meiner Religionsstunden oder an die Kerzen, die auf dem Altar bereits brennen, wenn ich die Kirche betrete. Oder die Kerze, die ich mir in einer ruhigen Minute nur für mich anzünde. Jedes dieser Lichter kann mir und anderen Zeugnis geben von dem Licht, das uns mit Christus Jesus erschienen ist.
Ich denke an die Erzählung in Lukas 2 von der sog. Darstellung Jesu im Tempel. Simeon und Hannah warten auf ein Licht im Dunkel - in dem Kind, das Maria und Josef zum Tempel bringen, sehen sie es: "Meine Augen haben das Heil gesehen, das du vor den Augen aller Völker bereitet hast, ein Licht zur Erleuchtung der Heiden und zur Verherrlichung deines Volkes Israel." (Lk 2,30-31) Deutlich ist: Jesus wird von Lukas als das Licht verstanden, das zu uns Christ:innen (aus den Völkern) leuchtet. Und zugleich: Wir sollen nicht den Israel-Bezug unseres Lichtes vergessen - unser Licht kommt aus dem Volk Israel zu uns.
Daher möchte ich gerne ergänzen: „Alle Lichter, die wir anzünden, zeugen von dem Licht, das da erschienen ist in der Dunkelheit, und legen Zeugnis ab von der Wurzel unseres christlichen Glaubens im Judentum und erinnern uns an diese bleibende Verbundenheit!"
Herzliche Grüße und eine gesegnete Adventszeit - Ihr Team des Schulreferates und des Referates für Berufskollegs |