Ich gebe zu: ich schreibe immer noch gerne Postkarten. Nicht nur aus dem Urlaub. Sicher liegt’s daran, dass ich mich immer freue, wenn ich selbst eine Karte im eigenen Postkasten finde. Zum Glück gibt es noch andere Menschen, die diese „Old-School- Kommunikation“ pflegen. Übrigens: Eine z.B. in einem Buch gut abgelegte Postkarte, Jahre später wiedergefunden, ist eine Zeitzeugin der besonderen Art und bereitet auch dann meist noch große Freude.

Eine solche fiel mir jetzt in die Hände.

Eine Postkarte, herausgegeben von der Europäischen Kommission, Regionalvertretung in Bonn. Mir vor ein paar Jahren zugesandt.

Bestürzend nicht? – Eine Postkarte als Zeitzeugin. Aus einer Epoche, die in diesem Jahr zu Ende gegangen ist.

Aber sollten wir deshalb resignieren?
Ich meine: wir sollten die 70 Jahre als Erfolgsmodell begreifen und uns nach Kräften dafür einsetzen, dass bald eine neue Epoche des Friedens anbricht.

Über einen politischen Weg, der zu einem neuen 70 Jahre währenden Frieden führen kann, muss gestritten werden. Aber die Sehnsucht muss wach gehalten werden – denn: „Selig sind, die Frieden stiften, denn sie werden Kinder Gottes heißen.“

In Schulreferat und Pfarramt für Berufskollegs liegen übrigens Blanko-Postkarten aus, die für den Frieden für die Ukraine werben. Solche könnten Sie bei einem Besuch bei uns mitnehmen und einen Friedensgruß in die Postkästen Ihrer Lieben senden. – Jost Klausmeier-Saß