Noch manche Nacht


Dieser Tage darf nicht gesungen werden in Gottesdiensten, jedenfalls nicht als Gemeinde.

Mich schmerzt das. Es gibt ein Adventslied, das gemeinsam zu singen ich mich schon im Sommer freue.

Es ist „Die Nacht ist vorgedrungen“ von Jochen Klepper aus dem Jahr 1938.

Besonders gefällt mir die vierte Strophe:

Noch manche Nacht wird fallen auf Menschenleid und Schuld.
Doch wandert nun mit allen der Stern der Gotteshuld.
Beglänzt von seinem Lichte, hält euch kein Dunkel mehr,
von Gottes Angesichte kam euch die Rettung her.
(eg 16)

Ich kann den Text des ganzen Liedes als kurz gefasste Weihnachtsbotschaft lesen und singen.

Ich kann gerade die vierte Strophe als Glaubensbekenntnis für alle meine Tage verstehen:

Kein „Dunkel“ soll uns mehr halten – auch wenn wir leiden oder Schuld auf uns laden.

Wir sind „beglänzt“ von Gottes Licht.

Jeden Tag.

 

Jost Klausmeier-Saß

 

Mehr zu Jochen Klepper: https://www.deutsche-biographie.de/sfz42748.html

 Zum Mitsingen daheim: https://www.youtube.com/watch?v=dHlO6jwER9Q