Das (evangelische) Kirchenjahr


 

„Ich wünsche euch ein gutes neues Jahr!“, so begrüße ich manchmal in der ersten Religionsstunde nach dem 1. Advent meine Schülerinnen und Schüler. Sie schauen mich irritiert an: „Was soll das?“ – „Sylvester ist noch nicht!“ – „???“ Ich löse die Verwirrung auf und erzähle von Advent und dem Anfang des Kirchenjahres …

Das Kirchenjahr beginnt mit dem ersten Advent und endet mit dem Ewigkeitssonntag. Es verbindet den wiederkehrenden Jahreskreislauf mit Stationen von Jesu Leben. Die sich wiederholenden Festzeiten strukturieren das Leben, immer auch im Zusammenspiel mit den Jahreszeiten. In der dunkelsten Jahreszeit spricht Weihnachten vom Eintritt des Lichts in die Dunkelheit. Bei wieder aufblühender Natur verkündet Ostern den Sieg des Lebens über den Tod. Wenn die Blätter fallen, denkt die Kirche an Tod und Sterben sowie an die Verstorbenen. Gleichzeitig erinnern die wiederkehrenden Rhythmen auch an Stationen unseres eigenen Lebens: Geburt, Kindheit und Elternschaft, Gefährdung und Leid, Überschwang und Angst, Freude, Trauer und Tod. All das kommt im Jahreslauf zur Sprache.

Auf der Webseite www.kirchenjahr-evangelisch.de gibt es zu jedem Sonntag viele theologische und liturgische Hintergründe zu entdecken:
Schauen Sie sich doch mal den 2. Adventssonntag an!

Rainer Lemaire